Rückblick: vor bald einem Jahr verbrachten wir eine wundervolle Woche in Siebenbürgen. Wir wohnten dabei im Örtchen Movile (Hundertbücheln), das in einem Seitental des Harbachtales liegt und wo wir uns ein positives Bild vom lokalen Engagement des Vereins „Churchfortress“ machen konnten. Der Verein setzt Impulse zur Entwicklung des kleinen Dorfes sowie zum Erhalt der Kirchenburg und der umgebenen Landschaft. Während unseres Aufenthalts wurde als Freiwilligenprojekt u.a. die Burgmauer repariert. Initiativen wie die von „Churchfortress“ sind in meinen Augen genauso wichtige Beiträge zur Pflege der Kulturlandschaft Siebenbürgen wie die Reaktivierung der Wusch – ein Blick auf die Internetseite churchfortress.org lohnt sich!
Ein Morgen in Movile (September 2021)
Von Movile aus unternahmen wir jede Menge Ausflüge und haben natürlich die letztjährigen „Zilele Mocăniței“ besucht. Auch die Suche nach alten Spuren der Wusch stand auf dem Programm. Bilder des ehemaligen Bahnhofs von Brădeni (Henndorf) hatte ich hier bereits gezeigt. Movile selbst hatte früher keinen direkten Anschluss an die Schmalspurbahn. Für die Menschen aus Movile war gleichwohl die Bahnstation im nahe gelegenen Netuș (Neithausen) nützlich.
Der Bahnhof von Netuș (Neithausen) lag unweit der Stelle, wo noch heute die Straße nach Movile abzweigt. Das Bahnhofsgebäude ist erhalten und dient – wie jenes in Brădeni – inzwischen als Dorfladen. Unmittelbar daneben befindet sich die Kirchenburg von Netuș.
Ein Bahnhof direkt neben einer Kirchenburg – was wäre das mit der Wusch für ein tolles Fotomotiv! Die Schmalspurbahn führte hier einst entlang der Hauptstraße des Harbachtals, welche zum Zeitpunkt der Aufnahme im September 2021 auf weiten Abschnitten saniert wurde.