Im September 2015 dampfte es nach langer Zeit zum ersten Mal wieder im Bahnhof Cornățel (Harbachsdorf). Die kleine Landstation war zuvor in unzähligen Arbeitsstunden restauriert worden, aber die Restaurierung des gesamten Areals ist lange nicht abgeschlossen. Gleiches gilt für die Arbeiten an der Strecke. Seit 2017 kann immerhin wieder bis nach Hosman (Holzmengen) gefahren werden.
Sonderfahrt vor dem restaurierten Bahnhofsgebäude Cornățel
7 Kilometer Strecke sind wieder befahrbar
Mit dem Abschnitt Cornățel – Hosman sind derzeit (Frühjahr 2019) insgesamt wieder sieben Kilometer befahrbar. Hier, vor den Toren von Sibiu (Hermannstadt), ist es somit möglich eine kleine Zeitreise auf dem schmalspurigen Gleis zu erleben, wenn die Wusch fährt.
Immer wieder brems(t)en administrative Hindernisse die Wusch aus, wie z.B. die Siebenbürgische Zeitung im Herbst 2018 berichtete. Doch davon nicht entmutigt gehen die Arbeiten zur Reaktivierung unvermindert weiter: Mittelfristig ist die Wiederinbetriebnahme des Streckenabschnitts von Cornățel nach Mohu (Moichen) kurz vor Sibiu durch einen sehr ursprünglichen Abschnitt des Harbachtals geplant.
Wie bereits zum Zeitpunkt ihres Baus soll die Reaktivierung der Bahn bei der (Wieder-)Erschließung der Region beitragen. Insbesondere die Kirchenburgen entlang der Strecke sind touristische Sehenswürdigkeiten. Aber auch lokale Projekte wie „Hosman Durabil“ in der alten Mühle des Dorfes, mit denen die traditionelle Kulturlandschaft Siebenbürgens gepflegt wird, bieten attraktive Ziele.
Die Schmalspurbahn ist jedenfalls das ideale Verkehrsmittel für diese Region, die sich einer nachhaltigen Entwicklung verschrieben hat. Damit die Wusch ihr volles Potential ausschöpfen kann und zu einem festen Bestandteil der regionalen Attraktionen wird, muss dieses Technikdenkmal aber endgültig aus dem Dornröschenschlaf aufwachen und wieder regelmäßig fahren.