Um die plötzliche Betriebseinstellung der Strecke Sibiu – Agnita (Hermannstadt – Agnetheln) durch die CFR ranken sich noch einige Geheimnisse. Vielleicht können sie ja noch aufgeklärt werden.
Nicht abschließend dokumentiert bleibt zunächst das genaue Datum der letzten Fahrt. Engelbert 2011 erwähnt, dass am 3. September 2001 per Aushang der Ausfall des zuletzt verbliebenen Zugpaares bekannt gegeben wurde (S. 136). Laut einem rumänischen Zeitungsbericht verkehrten seit dem 4. September 2001 keine Züge mehr (Tribuna vom 04.04.2002). Auch Mausolf 2018 (S. 81) erwähnt dieses Datum. Am 10. September habe es dann geheißen, dass die letzte betriebsfähige Diesellok repariert werden müsse (Engelbert 2011, S. 136). Auch war zuweilen davon die Rede, dass die Personenwagen Fristablauf gehabt hätten und nicht mehr eingesetzt werden dürften.
Dass die Ereignisse im September 2001 das Aus für die letzte CFR-Schmalspurbahn bedeuteten, das wissen wir heute, obwohl zunächst auch von einer Wiederinbetriebnahme durch die Staatsbahn gesprochen wurde. Immerhin wurde noch im Oktober 2001 eine Schmalspurdiesellok in Sibiu verladen und zur Revision verbracht.
Was genau passierte am 3. September 2001?
Die letzte Fahrt unter CFR-Regie sollte sich jedenfalls im Bereich des 3. September 2001 eingrenzen lassen. Doch was genau war der Grund für die plötzliche Betriebseinstellung? Engelbert 2011 verweist auf Entgleisungen (S. 136). Diese könnten möglicherweise die Diesellok beschädigt haben. Die CFR berief sich laut Mausolf 2018 (S. 81) damals auf mangelnde Ersatzteile, weitere Anfragen blieben jedoch unbeantwortet.
Zeitzeugen, die womöglich bei der letzten Fahrt damals dabei waren, werden um Hinweise gebeten.